Kreativ Reisen in den Luxemburger Ardennen Teil II: Filzen, Fotografie & Feinschmecker

Großherzogtum Luxemburg, das: In Brennnessel beißen. Blüten begreifen. Und schließlich … schönen Schmuck herstellen! Wer wirklich wissen möchte, was in einem Land von der Fläche Niederösterreichs, dem Land mit der multinationalen Seele und dem Reichtum einer ganzen Nation so los ist, dem sei zu „Kreativ-Reisen“ geraten. „Wir möchten nicht bloß einen Kochkurs anbieten … schnippeln und putzen, pah!“, ereifert sich Hans Poppelaars gerade und sieht uns mit seinem durchdringendem, wachen Blick an. „Worum es uns hier im Manoir Kasselslay in Roder, nahe der Stadt Clervaux, wirklich geht, ist es neue Verbindungen zu schaffen. Den Menschen kreative Impulse mit auf den Weg zu geben. Sie etwas Neues zu lehren, etwas, das sie vorher noch nicht kannten“, sagt er und seine Stimme wird weich. Zärtlich hebt er die Flasche Auxerrois und schenkt uns zur zweiten Runde ein. Dabei grinst er verschmitzt, denn er weiß, dass er bei mir ins Schwarze getroffen hat. Noch nie zuvor habe ich von der Weinsorte Auxerrois gehört! Und das mir, als alte Weinliebhaberin & Weinreisende mit Hang zu Weltoffenheit & Kreativ-Reisen. Es gibt eben immer ein erstes Mal. So auch hier in den Luxemburger Ardennen, im hohen Norden des Großherzogtums Luxemburg!

 

Ein Haus voller Geschmack: Zu Gast bei Hans im Manoir Kasselslay.

Feinschmecker finden den Weg hierher. Maryse & Hans Poppelaars haben das Manoir Kasselslay unweit der Stadt Clervaux in ein wahres Eldorado für Weinliebhaber & „Foodies“ verwandelt.

Auf die kulinarische Weinverkostung mit dem Gastgeber Hans freue ich mich schon die ganze Woche – seit ich in Luxemburg angekommen bin und mir meine Freundin & Kollegin Laurie von unserer kreativen Reiseroute rund um das erste Kreativ-Festival „Be Creative in the Ardennes“ erzählt hat. Hans lebt mit seiner Maryse schon seit vielen Jahren in Luxemburg und stammt ursprünglich aus den Niederlanden; sein Wein- & Kulinarik-Wissen hat er sich dank zahlreicher Reisen und Auslandsaufenthalte im Lauf der Jahre angeeignet. Sämtliche Zimmer des luxuriösen Anwesens Hotel Restaurant Manoir Kasselslay tragen den Namen bestimmter Gewürze, welche in Hans‘ Küche Eingang finden und auch genauso liebevoll und offen wie die Küche selbst gestaltet sind. Vom Restaurant über die individuellen Zimmer bis hin zu Weinkeller und Terrasse, trägt alles (s)eine Handschrift des Genusses, der Lebensfreude und der Offenheit. Ein Ort, um sich rundum wohlzufühlen.

Zwei Damen sitzen an einem Tisch mit zwei Teller vor sich., im Hintergrund Blumen.

Zu Tisch, die Damen: Die kulinarische Weinverkostung kann beginnen!

 

Teller mit fünf Scheiben Weißbrot.

Ganz gemütlich beginnen wir in diesem schönen Abmiente, übers Leben zu plaudern …

 

Ein Mann sitzt an einem Tisch und stützt seinen Arm am Tisch ab.

… Hans ist sichtlich ergriffen von unserem Interesse am Terroir, Ausbau & Charakter der luxemburgischen Weine …

 

Zwei Frauen sitzen einen Tisch mit Teller vor sich. Ein Mann steht neben einer der Damen und gibt mit einem Löffel Sauce auf ihren Teller.

… er lässt es sich nicht nehmen, uns alle Gänge höchstpersönlich direkt am Teller anzurichten, hat er doch wirklich alles und ausschließlich selbst eingelegt und konserviert …

 

Ein gedeckter Tisch mit einer Weinflasche.

… die Weine, wie dieser Riesling, passen hervorragend zu den leichten Sommergerichten während der kulinarischen Weinverkostung!

 

Drei alkoholische Getränke in Flaschen auf einem Tisch.

Auch zur Nachspeise stehen verschiedene, kräftige Geister zur Verfügung.

 

Ein Regal mit sehr vielen Weinflaschen.

Und spätestens beim Gang in das „Allerheiligste“, Hans‘ Weinkeller, wird klar: Dieser Mann hortet einen wahren Schatz!

 

Ein Tisch in einem Zimmer voller Holz. Auf dem Tisch liegt eine Tischdecke und es steht eine Vase mit einer Blume darauf.

Von den Zimmern bis zur Terrasse und zum Restaurant, fühlen wir uns im Manoir Kasselslay rundum wohl und sind geneigt, gleich bis zum Abendessen zu bleiben!

 

Drei Frauen und ein Mann stehen auf einer Treppe in einer Reihe von Stufe zu Stufe.

Vielen Dank, liebe Maryse, lieber Hans, für den schönen und sehr interessanten Besuch bei Euch hier in Roder im Norden von Luxemburg!

 

Kreativurlaub in Luxemburg: Finger frei beim Filzen.

Ein weiteres Mal kehre ich nach meinem Blumen-Workshop zurück in die wunderschöne Flusslandschaft des Naturpark Öewersauer. Das Naturparkzentrum bietet nicht nur an, mit Blumen kreativ zu werden, sondern ebenso regelmäßige Filzkurse. Filzen & Wollverarbeitung ist bekanntlich eine uralte Tradition, fast so alt wie das Korbflechten oder die Keramik. Heute steht das spielerische Element im Vordergrund: Kleine Körbchen, Sitzpölsterchen, Tischdecken oder sogar ein Abbild von Sponge Bob bzw. Hello Kitty stellen die Kinder aus der feinen Schafwolle her. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt – Kinder wie Erwachsene toben sich hier frei Lust & Laune aus.

Der Ausblick auf eine grüne Landschaft und Gewässer.

Die wunderschöne Landschaft des Naturpark Öewersauer …

 

Ein runder Stofffleck aus Filz.

… lädt ein, beim Filzen kreativ zu werden!

 

Eine Frau arbeitet an Filz.

Diese Dame ist bereits hochkonzentriert bei der Arbeit – ein Gefühl des Flow, wenn etwas Schönes, Neues entstehen kann!

 

Ein geflochtener Korb in welchem sich Filzreste befinden.

Die Kinder nehmen’s da gelassen – bunt muss es sein …

 

Ein Kind arbeitet mit Filz. Daneben liegt eine Vorlage eines Minions.

… und möglichst bekannten Zeichnungen wie Sponge Bob ähneln. 😉

 

Am Flyer auf welchen oben steht "Wie kreativ in der Ardennes. Felt Workshop"

„Be Creative in the Ardennes“ – beim Filzworkshop!

 

Kunst trifft Kamera: Kreative Perspektiven in Clervaux.

Alfonso Salgueiro Lora ist professioneller Landschaftsfotograf mit Herz & Seele. Seine ruhige Art der Kunstvermittlung spiegelt sich in der faszinierend schönen Landschaft der Luxemburger Ardennen.

Die Stadt Clervaux ist Heimat einer außergewöhnlichen Fotosammlung, der sogenannten „Family Of Man“ die bereits 1955 im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt wurde. Heute befindet sie sich unter dem Schutz der UNESCO Welterbe-Kommission und stellt ein einzigartiges Kulturgut der Menschheit dar. Was gibt es also einen besseren Ort, um auf kreative Foto-Tour zu gehen – noch dazu als Reisebloggerin mit ständigem Hang zur (Instant)Fotografie?!

Es gibt keinen besseren Ort. Gleich zu Beginn entführt uns Alfonso, spanischer Mann einer irischen Frau mit portugiesischen Wurzeln lebhaft in Luxemburg (jap! Wir sprechen rund drei Sprachen zusammen 😉 ), in eine Perspektive der Extraklasse. Er zeigt Laurie und mir, wie wir den Innenhof des Château Clervaux auf nahezu magische Art und Weise aus einer bestimmten Position heraus vollständig ablichten können! Selbst als der Akku meiner Kamera den Geist aufgibt (wie konnte das nur passieren!), weiß Alfonso Rat und bringt mir neue Einstellungen über die Smartphone App Camera+ bei. Das iPhone 5 ist immerhin sehr leistungsstark, was Fotografie angeht: Ob mit Smartphones oder (semi)professionellen Kameras, bei Alfonso’s Fotoworkshop sind wir alle gut aufgehoben. Mehr über Alfonso’s faszinierend schöne Landschaftsfotografie findet Ihr übrigens hier.

Ausblick auf eine Stadt.

Die Stadt Clervaux, fotografiert aus einem besonderen Blickwinkel …

 

Ein Banner auf einer hausmauer mit der Schrift "<the Family of Man. UNESCO Memory of the World."

… ist zugleich Heimat der (Welt)berühmten Fotoausstellung „The Family Of Man“.

 

Auf einem Platz vor einem Haus steht eine Bank auf welcher ein Mann mit einer Gitarre sitzt. Hinter ihm steht ein Esel und er wird fotografiert von einem zweiten Mann.

Vor dem Château Clervaux filmen junge Musiker ihr neuestes Musikvideo – und stehen indirekt für unseren Fotografiekurs Motiv.

 

Ein Mann hat eine Kamera in seinen Händen.

Alfonso nimmt sich geduldig Laurie’s Kamera an und ergründet mit ihr sämtliche technischen Raffinessen des Apparates …

 

Ein Mann hält eine Kamera, daneben steht eine Frau. Beide blicken in die Kamera.

… Blende, ISO, Verschlusszeit – die Stilmittel der Fotografie, wie sie auf jedem Apparat vorkommen.

 

Ein mit Efeu bewachsenes Haus.

Neben der richtigen Belichtung öffnet uns Alfonso auch immer wieder den Blick für neue Perspektiven – im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Drei Glasflaschen stehen auf einer Ablage. Dahinter der Ausblick auf eine Stadt.

Und selbst, als meine Kamera den „Geist aufgibt“, entdecke ich noch viele weitere Stilmittel der Fotografie direkt auf meinem iPhone 5: Die Foto-App Camera+ im Test, liefert wirklich überraschend gute Bilder.

 

Eine großartige Reise in die Kreativ-Destination der Luxemburger Ardennen, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Weitere Impressionen sowie Ergebnisse unseres Foto-Kurses findet Ihr auf meiner Flickr-Seite:

Neugierig auf mehr Eindrücke meiner Reise? Dann stöbere doch gerne in meinem Flickr-Fotoalbum. Viel Spaß!

 

Hinweis: Vielen Dank, liebe Laurie, für die Einladung zu den Kreativ-Workshops im Rahmen des 1. Kreativ-Festivals „Be Creative in the Ardennes“ in Luxemburg. Alle Meinungen sind meine eigenen.

Das könnte dir auch gefallen

2 Kommentare

Hanna Ørum Madsen 25. August 2014 - 12:47

hey =)

Das Kreativ-Festival klingt echt toll, da muss ich unbedingt mal hin!
Nur ein kleiner Hinweis: das gelbe Stofftier das das Kind auf dem Foto filzt, ist nicht Sponge Bob, sondern ein Minion aus „Ich – Einfach unverbesserlich“ bzw. „Despicable Me“. 😉
Sonst, echt cooler Artikel. Man merkt dir deine Begeisterung richtig an.
lg,
honney

Antworte
Elena 25. August 2014 - 12:57

Liebe Honney,

Vielen Dank, dass Du auf meinem Reiseblog vorbeigesurft bist! Das Kreativ-Festival wird es auch im nächsten Jahr 2015 wieder geben; einen Besuch möchte ich Dir wirklich ans Herz legen. 🙂

„Despicable Me“ … man lernt wohl nie aus! Jetzt hast auch Du mir wieder etwas beigebracht.!

Herzliche und „begeisterte Grüße“,

Elena 🙂

Antworte

Diskutiere mit