Im hohen Norden Argentiniens: Salta für einen Tag

Gemütlich, gemütlich. So denkt man ist man unterwegs, auf Reisen. Doch ab und an braucht es „Erholung von der Erholung„, zum Beispiel nach langen Tagen am Mendoza Wine Festival oder intensiven Besuchen der Weingüter der Region. Ausschlafen, in den Tag hinein leben, keine Uhr tragen und nach dem Hungergefühl essen gehen: Mein Besuch im hohen Norden Argentiniens beginnt wahrhaftig entspannt. Denn schließlich sind wir ja im Urlaub, nicht auf der Flucht … 😉

Die Stadt Salta der gleichnamigen Provinz erreiche ich nach über 18 Stunden und mehr als 1.000 Kilometer (!) Busfahrt von der Stadt Mendoza aus – ein Erlebnis, das sich schon alleine wegen der Erfahrung in den komfortablen Bussen Südamerikas lohnt. Hier verbringe ich einen relaxten Tag, bevor es auf in das Altiplano der argentinisch-chilenischen Hochebene geht. Was man sich in Salta an so einem gemütlichen Tag unbedingt ansehen sollte, verrate ich Euch hier.

Ein prunkvolles Gebäude mit Türmen und detailreichen Verzierungen. Davor gehen Menschen und es sind vier Bäume zu sehen.

Die Stadt Salta sticht durch hervorragend erhaltene Kolonialbauten hervor, die an die Zeit der spanischen Conquistadores erinnern.

 

Fünf Männer posieren vor einem Auto.

Bei meinem Stadtspaziergang treffe ich auf diese „feschen Burschen“, die ihre Taxis inmitten der Hauptstraße abgestellt haben um für faire Löhne zu demonstrieren. Fotogen sind sie dabei auch noch .. !

 

Auf einem Platz tummeln sich Leute. Vor einem Gebäude stehen Tische und Sonnenschirme.

Am Plaza 9 de Julio, dem Hauptplatz von Salta, kann man gemütlich Tauben zählen und das rege Tummeln der Menschen, nicht minder beschäftigt, beobachten.

 

Ein gefülltes Gebäck auf einem weißen Teller auf welchem ebenso ein Schälchen mit roter Soße zu sehen ist.

Mittagspause mit lecker gefüllten „Empanadas Saltenas“ aus der Region.

 

Salta: Schweizer Gondeln & das berühmte „MAAM“ Altiplano-Bergmuseum

Eigentlich bin ich kein Fan von allzu touristischen Einrichtungen, aber eine Fahrt mit der Gondel von Salta hinauf auf den Hausberg der Stadt hat es mir dann doch angetan. So ließ ich mich vom Zauber der schaukelnden Gondeln in die luftigen Höhen von 2.000 Meter tragen – für schlappe € 8,- hin und retour. Man gönnt sich ja sonst nichts, zu Fuß wäre ich wohl ganz fertig und ohne Luft oben angekommen 😉 (mal sehen, ob und wie ich das Altiplano bzw. die argentinisch-chilenischen Hochebenen auf über 3.500 Meter & mehr überstehe …).

Eine einzelne Gondel. Im Hintergrund sind zwei Männer zu sehen, welche sich unterhalten.

Diese Gondel ist für mich eindeutig Teil des ungewöhnlichen Charmes, den die Stadt Salta an diesem Spätsommertag versprüht. Auf also zu einer gemütlichen Gondelfahrt!

 

 

Ausblick auf eine grüne Landschaft durch welche sich eine Straße zieht. Abseits ist tiefer gelegen eine Stadt zu erkennen.

Der Blick nach unten verrät: 2.000 Meter Seehöhe bedeuten in diesen Breitengraden weiterhin angenehme 25°C, Auto- statt Schipisten & grüne Vegetation mit Vogelgezwitscher … ein bisschen anders als in den Alpen!

 

Ausblick auf eine Stadt und einem blauen wolkenreichen Himmel.

Von ganz oben jedenfalls genießt man einen herrlichen Blick auf die Stadt Salta.

 

Zwei Männer und eine Frau posieren angelehnt an einem Geländer. Hinter ihnen erstreckt sich die Aussicht auf eine Stadt.

Zusätzlich genieße ich hier das Gespräch mit diesen beiden Jungs aus Buenos Aires und teile neben Reise-Anekdoten zwei große Flaschen Bier mit ihnen … Spontaneität lohnt sich und schafft neue Freundschaften 😉

 

Was man in Salta auf keinen Fall verpassen darf, und hier schließe ich mich dem Ratgeber sämtlicher Reiseführer und Einheimischer an, ist das Museo Arqueológico de Alta Montana, genannt „MAAM“ und auf deutsch wohl am besten mit „Bergmuseum zur Geschichte der Region“ zu übersetzen: Hier handelt es sich um eine faszinierende Kollektion präkolumbianischer Artefakte, welche nie zuvor gesehene Einblicke in die Kultur der Inka sowie den Blick auf zwei perfekt erhaltene Kindermumien aus der Zeit vor ca. 500 Jahren geben – genauso gruselig wie faszinierend, wurden diese doch auf dem Gipfel eines der höchsten Vulkanberge der Region auf rund 6.700 Metern Seehöhe bestattet …

Eine Abbildung von Südamerika.

Hier sind wir: Die Stadt Salta liegt nur einen Katzensprung östlich des gewaltigen Altiplano, oder Anden-Hochmassivs, das die Inka während ihrer Blütezeit im Jahr 1500 erfolgreich besiedelten.

 

Eine Halle mit Bildern und Sicherheitsgelände.

Von den Mumien sowie von allen weiteren Exponaten des Museums durften wir keine Fotos machen (daher müsst Ihr Euch diese unbedingt persönlich ansehen 😉

 

Auf einem Markt steht ein Tisch mit aneinandergereihten Schalen gefüllt mit Gewürzen.

Zu guter Letzt begebe ich mich noch auf den Markt von Salta, um hier Ausschau nach einem ganz persönlichen Calabaza bzw. Trinkgefäß für meinen Mate zu halten … Schöne Souvenirs an die Zeit in Südamerika müssen schließlich sein, und die Yerba Mate hat es mir besonders angetan!

 

Eine Hand hält ein rundes Gefäß. Im Hintergrund ist der Oberkörper der Person zu sehen.

Gesucht, gefunden: Der Verkäufer ritzt mir hier sogar meinen Namen Elena …. ein. Wie schön!

 

Ein Supermarktregal mit Mate Packungen im Vordergrund.

Die Auswahl im Supermarkt ist ganz schön groß: Schließlich entscheide ich mich für ein halbes Kilo original Mate-Kraut, das ich an der Grenze deklarieren muss und wohl am besten vor dem Rückflug nach Europa verbrauche – könnte ja verdächtig erscheinen. 😉

 

Ein Eingangsbereich mit einer Holztreppe. Die Wände sind rot bemalt.An der Decke befindet sich ein Gemälde aus Fliesen.

Last but not least stelle ich Euch dieses nette Restaurant vor, Pasionaria unweit des Zentrums von Salta: Große Räume mit hohen Decken und netten Details laden ebenso ein wie das gute Essen und der hervorragende Rotwein aus der Region Cafayate ca. eine Stunde südlich von hier.

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4 Kommentare

Christina 4. April 2013 - 07:35

Och wie schade. In das MAAM sind wir nicht gegangen, da es uns einfach nicht gereizt hat so viel für Mumien zu zahlen, die man nicht fotografieren darf und gerade bei unserem Erscheinen ausgewechselt wurden (also man sieht rein gar nix xD). Ich fand die Gondelfahrt, der Blick über die Stadt und dirakt am Hauptplatz einen Submarino zu trinken richtig schön, der Rest der Stadt eher total langweilig und leider die seeeeehr lange Anfahrt nicht wert.
Salta ist halt doch eher für Leute etwas, die direkt von hier weitergehen.

Schöne Grüße
Christina

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Elena 4. April 2013 - 08:32

Liebe Christina,

Danke für Deinen Kommentar! Das MAAM war für mich aufgrund seiner zahlreichen weiteren historischen Artefakte und spannend aufbereiteter Informationen über die präkolombianischen Andenvölker definitiv einen Besuch wert (ich habe es fortwährend auch allen weiteren Reisenden empfohlen – Mumien hin oder her, die wir auch gesehen haben, aber nicht fotografieren durften 😉 ). Für einen Tag auf der Durchreise ist die Stadt auf jeden Fall lohnenswert, weitere Ausflugsziele wie Cafayate im Süden habe ich leider aus Zeitgründen „auslassen“ müssen: Sehr empfehlenswert ist jedoch die „Quebrada“, eine Canyon-Straße im Norden von Salta nahe Jujuy das war toll ! Siehe: http://www.creativelena.com/reiseblog/teil-3-von-3-urlaub-am-bauernhof-in-argentinien-zu-besuch-in-ocumazo-entlang-der-beruhmten-quebrada-von-jujuy

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